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Die Absicht der vorgestellten Auswahl liegt nicht darin, vorhandene Moralvorstellungen lächerlich zu machen oder dieselben überheb- lich zu übergehen, sie soll vielmehr eine An- regung darstellen, die aufgezeigten Antago- nisten in unserem Sexualverhalten zu erkennen und in ihrer jeweiligen Durchsetzungskraft einzuschätzen.         
        
Im jetzigen Stadium der moralbiologischen Testversuche lassen sich nur schwer Entwick- lungslinien für die weitere Arbeit voraussagen. Die Beschäftigung mit der Frage, ob eine moderne, technisch orientierte Leistungsge- sellschaft ohne die Tradition der christlichen Soziallehre existieren könnte, ohne an sozialen Spannungen und zu starker Orientierung an materiellen Werten mit einem damit verbundenen Verlust an Lebenssinn zu zerbrechen, wird eines der nächsten, sicher auch spannendes Thema werden.



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